Festung Hisn Tamah / Balah
Die Festung Hisn Tamah steht im Zentrum der Oasenstadt Bahla, welche 180 km
südlich der Hauptstadt Maskat am Fuße des Gebirges Dschabal al-Achdar liegt,
und wurde vermutlich im 17. Jahrhundert vom Stamm der Nabhani erbaut. Hisn
Tamah ist die größte aller Festungen im Oman, welche aus ungebrannten
Lehmziegeln errichtet worden ist und als Musterbeispiel omanischer
Lehmarchitektur gilt.
Die Stadt Bahla war vom 12. bis zum 17. Jahrhundert Hauptstadt des Nabhani
Stammes im Oman. Die Festung Hisn Tamah wurde an einer strategisch wichtigen
Stelle auf einem Felsplateau errichtet, um die Macht der Nabhani-Dynastie in
der Region zu festigen.
Die gewaltige Festung besitzt insgesamt 132 Wehrtürme und 15 Tore. Mit ihren
runden Türmen und Zinnen an den Brüstungen stellt sie ein eindrucksvolles Beispiel
islamischer Baukunst dar. Die Stadt selbst ist von einer 12 km langen und 5 m hohen
Stadtmauer umgeben, welche ebenfalls aus Lehmziegeln erbaut wurde. Bahla verfügt
über eine Bewässerung und fruchtbare Böden. Üppige Palmenhaine machen Bahla zu einer
echten Oasenstadt. Aufgrund der reichhaltigen Tonerdevorkommen war Bahla auch einst
das Zentrum der omanischen Töpferei. Die Festung Hisn Tamah gehört seit 1987 zum
UNESCO-Weltkulturerbe. Seit dieser Zeit fanden umfangreiche Sanierungsarbeiten
statt, da die Lehmarchitektur starke Witterungsschäden davongetragen hat. Aufgrund
dessen stand die Festung von 1988 bis 2004 auch auf der roten Liste des gefährdeten
Welterbes.